Schönheit fängt im Kopf an


Sexyness und Lingerie sind zwei Worte, die unzertrennbar miteinander verbunden scheinen. Mit der richtigen Unterwäsche fühlt man sich aber nicht nur begehrenswert. Sie boostet auch dein Selbstbewusstsein und gibt dir ein Gefühl für dich und dein Potential in Sachen Selbstliebe. Um sich „mal“ sexy zu fühlen, sind diese kleinen Meisterwerke der Schneiderkunst aber viel zu schade. Warum nicht jeden Tag etwas Spitze auf der Haut tragen, als kleine, tägliche Erinnerung an deine innere Power?
autor: KATJA

In vergangenen Zeiten haben Frauen vor allem schöne Wäsche für ihren Partner gekauft und getragen. Mit den Jahren tragen Frauen tolle Lingerie immer mehr für sich selbst: Im Alltag, im Büro, in der Freizeit. Unter der Bluse oder dem Shirt sieht man sie selten, aber sie geben einem ein gutes Gefühl. Man weiß, dass sie da sind, die schöne Spitze, die kleinen Details und man fühlt sich gleich ein bisschen anders – und strahlt das auch aus. Schönheit fängt im Kopf an. Dinge, die dir ein gutes Gefühl geben, wirken sich auf deine innere Einstellung, deine Ausstrahlung und zum Beispiel auch auf deine Körperhaltung aus.
Es ist wichtig, diese kleinen Dinge zu zelebrieren. Sich gut zu fühlen, in dem, was man trägt. Denn gibt dir deine Klamotte ein gutes Gefühl, ist sie wie eine kleine Rüstung gegen die Herausforderungen im Alltag. Mit Selbstbewusstsein kommt man durch viele schwierige Situationen leichter und schneller. Egal, ob das der komische Kommentar im Supermarkt ist oder ein ekeliger Kollege, der dir deinen Job vermiest.
Wenn ich als Dessous-Model unterwegs bin, ist kaschieren einfach keine Option. Alles ist klar zu sehen: Cellulite, Rückenröllchen, Bäuchlein. Und ich bekomme bei wirklich jeder Show gesagt, dass ich bewundert werde. Für meinen Mut, mich SO zu zeigen. Gemeint ist es als Kompliment, eigentlich aber ist es traurig. Sich als Frau zu zeigen, wie man ist, erfordert also Mut, wo es doch selbstverständlich sein sollte. Mut dazu, sich auch blöden Kommentaren zu stellen. Mut zuzugeben, dass man keinen Echtzeit – Retuscheur an seiner Seite hat, der einen „gesellschaftstauglich“ macht. Mut dazu, nicht perfekt zu sein.

Ist es das retuschierte Covermodel ohne Fältchen, mit großen Brüsten und im Zweifel auch ohne Po-Falte oder sind es die kleinen Imperfektionen, die uns zu einem perfekt menschlichen Wesen machen. Perfekt ist ganz klar subjektiv und Ansichtssache. Deshalb sollte man seine eigenen Standards auch niemals auf andere anwenden. Völlig unangebracht ist es, andere Menschen aufgrund deiner Schönheitsvorstellungen zu bewerten und zu kommentieren. Niemand ist darauf angewiesen, gesagt zu bekommen, dass man mit Orangenhaut keine kurzen Hosen tragen sollte. Zum einen ist es Unsinn, die Länge der Hosenbeine von der Beschaffenheit der Hautoberfläche abhängig zu machen, zum anderen müssen einige Menschen ganz dringend aufhören, ihre Negativität zu versprühen, wie ein Duftspender mit Bewegungsmelder.
… ist vor allem auf den großen Social Media Kanälen zur Standardreaktion auf Bilder geworden, die Outfits zeigen, die nicht in die Kategorie „vorteilhaft“ fallen. Denn das scheint die einzige Funktion von Klamotte zu sein, die viele – vor allem dicke Menschen – akzeptieren: Mode muss dich schlanker, glatter, größer und generell „besser“ aussehen lassen. Was auch immer das genau ist. Als Antwort darauf, warum dieser Kommentar denn jetzt unbedingt sein musste kommt meist ein „Das ist meine Meinung!“. Nein, das ist es nicht, das ist deine Beleidigung. Eine Meinung (gefällt mir / gefällt mir nicht) und eine Wertung (finde ich hübsch/finde ich hässlich) sind zwei Dinge mit hauchzartem Unterschied, der den Kommentator ganz klar als konstruktiven Menschen oder eben als Kackbratze ausweist. Du bist, was du kommentierst. Im Zweifel filtert man jeden Kommentar durch den Satz eines bekannten Disney – Häschens:

Mode ist so viel mehr, als reine Funktion. Und so viel mehr, als ein Figurschmeichler. Angefangen hat alles, als sich der Höhlenmensch ein Fell um die Schultern warf, nickte und meinte: „Jap, jetzt zieht der Wind nicht mehr so in den Nacken.“ Mittlerweile ist Mode zur Kunstform evolviert, die man tagtäglich auf der Haut trägt. Sie ist Statement, Message und, wie im Falle der Unterwäsche, auch manchmal schützende Rüstung fürs eigene Ego.
Wir müssen aufhören, das Stereotyp des aufeinander rumhackenden Frauenhaufens zu erfüllen und uns gegenseitig zu akzeptieren, vielleicht sogar zu unterstützen. Was wäre das wohl für eine Welt? Einhörner, Feen und Meerjungfrauen scheinen auf einmal so realistisch…
Außerdem wurde mir der BODY von PRIMADONNA LINGERIE als PR-Sample kostenfrei zur Verfügung gestellt.
DAS mableMAG IST DA, UM DICH ZU INSPIRIEREN

Designerin und Stylistin bei mable. Ich liebe es, ausgefallene Teile mit tollen Basics zu kombinieren und damit einen ganz eigenen Look zu schaffen.
In meiner Freizeit lese ich wahnsinnig gerne, backe und koche viel und suche online nach den neuesten Schuhtrends!